Instrument
Warum hören wir Musik?
Warum machen wir Musik?
Wir wollen berührt werden!
Die Berührung sind erst einmal einfach Schallwellen, die unseren Körper real berühren. Hierbei ist die Qualität des Klanges entscheidend.
Schallwellen einer Sirene z.B. berühren uns ebenfalls, erzeugen aber kein Wohlbefinden.
Da der Wohlklang eines Instrumentes bzw. der Stimme nicht auf Knopfdruck und vor allem nicht durch festen Willen zu erzeugen ist, braucht es eine Beschäftigung auf eine andere Art, auf einer anderen Ebene, damit er entstehen kann.
Durch meine langjährige Arbeit mit professionellen Musikern und den Musikstudierenden der Folkwang Universität der Künste in Essen ist es mir möglich diesen Prozess der Klangentwicklung und Klangverwandlung immer wieder begleiten und erleben zu dürfen.
Physiologische Probleme in Muskeln und Gelenken – Schultern, Halswirbelsäule, Rücken, Fingern und Armen – können durch diese Arbeit deutlich verringert werden.
Weitere Informationen:
Es besteht ein großer Einfluss auf die Qualität des Klanges in der Betrachtung der Beziehung vom Instrument zum eigenen Körper:
Nicht alle Instrumente haben einen eigenen Resonanzraum wie z.B. Streichinstrumente. Bei sowohl Holz- wie Blechblasinstrumenten ist unser eigener Körper der Resonanzkörper. Somit ist die Beschäftigung hiermit geradezu zwingend!
Ob am Klavier, mit der Querflöte, der Harfe, dem Cello, dem Saxophon oder am Schlagzeug entwickelt sich eine neue Klangqualität: inniger, tiefer, voller, leichter, lebendiger.
Ein Beispiel: Gelenke Der Umgang mit den Gelenken ist geprägt von der Fertigkeit der schnellen und präzisen Bewegung. Häufig entstehen musikerbedingte Gelenkprobleme (Rücken, Schulter, Ellenbogen, Finger...). Nicht nur bei Violinisten und Querflötisten!
Erstaunlicherweise bergen Gelenke Fähigkeiten, die für die Klanggebung entscheidend sind.
Der Raum innerhalb eines Gelenkes; die sensorisch präzise und konkrete Wahrnehmung von 'Zwischenräumen', vom Zusammenspiel der Knochen, Knochenhäute, Bänder, Flüssigkeiten, Muskeln und Nerven geben dem Klang eine Tiefe und eine Innigkeit, die der eigentliche Grund für unser Bedürfnis für das Hören und Machen von Musik ist.
Selbstverständlich ersetzt dieser Zugang keine Geläufigkeitsübungen und auch nicht das Üben mit dem Instrument und der Stücke. Doch kann es die Perspektive so verändern, dass die 'Mühsal' aus dem Üben sich auflösen kann und eine neue musikalische Kompetenz entsteht.